Wakeboardanlage am Hufi – Pro und Contra

Wakeboarden Wasserski am hufeisensee in halle

Schon lange ist im Gespräch das am Hufeisensee eine Wakeboard- und Wasserskianlage gebaut werden soll. Die Informationen dazu sind spärlich und alle halten sich dazu bedeckt. Weder ist derzeit offiziell bekannt wer die Anlage bauen will, noch wie die Finanzierung und der Betrieb grundlegend gedacht ist. Auch der Wasserskiclub WSC Halle hat auf unsere Anfrage zu Planungen und Wünschen seinerseits nicht reagiert oder konnte nichts mitteilen, weil er nichts plant oder wünscht oder nichts damit zu tun hat oder haben will.
Im Bebauungsplan ist zwar eine Fläche auf der alten Innenhochkippe des Hufeisensee’s eingezeichnet doch ergibt das irgendwie nur bedingt Sinn, eine künstliche Wasserfläche 4m über dem Wasserniveau des Hufeisensee anzulegen, wärend man eigentlich unten eine prima Wasserfläche hat und keine Platznot.
Der ist jedoch ersteinmal grundsätzlich gegeben, wie man anhand der Karten und des B-Planes sehr gut sehen kann. Trotzdem ist immer noch genug Raum für Badestrand und weitere Infrastruktur.
Was spricht für und gegen eine Wakeboardanlage.
Ich bin selbst aktiver Wakeboarder und habe viel Spass an einer solchen Anlage und bin an mehr als 20 verschiedenen Anlagen in Deutschland bereits gefahren und habe mir alles drum rum auch angesehen. Von einer vernachlässigten Anlage in Leipzig bis zur Hindernissorgie von Eilenburg, Karibikfeeling in Magdeburg oder der Naturanlage in Kiefersfelden, bis zur reinen Kommerzanlagen in der Area46 am Eingang des Ötztales, die aber auch ihren Sinn macht und Spaßgewinn hat, bis zur Minianlage im Mattertal für 45 € je 15 min und der Megaanlage in Süsel.
So eine Anlage am Hufeisensee wäre schon eine sehr feine Sache.
Sehr kurze Wege, einfach zu erreichen mit Bahn, Bus, Rad, selbst zu Fuß.
hoffentlich windgeschützt, bei gutem Wasser und mit schönen Hindernissen. Sie ergänzt die Option für Wassersport im Sommer.
Sie würde in ein Gesamtkonzept am Hufeisensee sehr gut passen.
Wenn Sie auf die Nordwestbucht kommt, gäbe es hervorragende Möglichkeiten für Zuschauertribünen, mit den entsprechenden Optionen für Wettkampf und Veranstaltungen und weiteren Optionen wie Nachtlauf und vieles mehr was uns jetzt selbst noch nicht einfällt.
Welche zusätzlichen Optionen der Wasserskiclub Halle dadurch erhält ist offensichtlich. Was für Optionen Halle als Wettkampfstandort dadurch erhalten kann, leuchtet sicherlich auch ein.
Berechtigte Kritik liegt wieder im Eingriff in die Natur des künstlichen Gewässers.
Dabei sind die Umwelteingriffe beschränkt auf 5 Betonblöcke mit Ihren Masten, sowie Bodenankern für die Hindernisse und den Einstiegs und Startbereich. Doch diese sind auf wenige Quadratmeter begrenzt und wachsen wieder zu.
Die Bodenanker mit den Seilen bieten Pflanzenbewuchs halt und die Hindernisse Wasservögeln am Abend eine ruhige und sichere Schlafstätte. Während der Benutzung wird nachweislich durch die Wakeboarder zusätzlicher Sauerstoff in den See eingetragen der den Fischen und der Wasserqualität zugute kommt.
Es spricht wenig bis gar nichts gegen eine Wasserskianlage am Hufeisensee. Platzmangel wäre noch ein Grund.
Spannender wäre die Frage wo die Anlage gebaut werden soll, wo der Einstieg/Start sein soll, wie diese unterhalten und betrieben werden soll, wo Toiletten, Parkplätze, Umkleidekabinen, Stromverteiler und Technik installiert werden soll.
Und natürlich noch das große Geheimnis, wer will und soll das machen und auf welcher Basis? Pacht oder Eigentum, will die Stadt noch einen Finger drauf und dran haben oder soll es allein privatwirtschaftlich betrieben werden. Kann es nicht dann auch eine Ausschreibung geben, der das beste Konzept für die Anlage und die Finanzierung zum Zuge kommen lässt?
Wir sind gespannt und werden berichten.

Werbung

2 Kommentare

  1. Einschränkung der Nutzbarkeit für Erholungssuchende,Lärmbelästigung, Zerstörung wertvoller Habitate in einer ohnehin schon zerstörten Landschaft,Steigender Nutzungsdruck,Störung von Rast und Brutstätten geschützter Arten,Flächenverbrauch durch Schaffung von Infrastruktur….Es gibt viele Argumente gegen den Bau einer solchen Anlage…Der Charm des Hufeisensees liegt in seinem naturnahen Charakter und seinem Erholungswert.Adrenalinjunkies können doch einfach auf die Leipziger Tagebauseen ausweichen.Es gibt in Zeiten Artensterbens und vor dem Hintergrund das immer mehr Natur der menschlichen Nutzung zum Opfer fällt keinen vernünftigen Grund eine solche Anlage zu bauen.Es geht dabei wieder nur um kommerz und den Nutzen für einige wenige.Vielleicht sollte man sich einfach mal freuen das es noch so schöne Fleckchen Natur gibt und die Finger davon lassen.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*